Martina Cerise
 

Postdoktorandin

1.         Was fasziniert Dich am meisten an der Pflanzenforschung?

Pflanzen sind sehr plastische Organismen. Sie können Umweltreize wahrnehmen und ihr Leben und ihre Entwicklung an sehr unterschiedliche Bedingungen anpassen. Dieses Verhalten ist perfekt geregelt durch das Zusammenspiel eines Netzwerks von Genen, um dadurch das Überleben der Pflanze zu sichern. Ich denke, dass die Synchronität zwischen der Wahrnehmung von Umweltbedingungen und den genetischen Reaktionen etwas Erstaunliches ist!

 

2.         Erzähle uns kurz, welchen wissenschaftlichen Fragen Du am MPIPZ nachgehst.

Ich untersuche einen Entwicklungsprozess, der als „floraler Übergang“ bezeichnet wird. Warst Du jemals mitten im Frühling in einem Park? Warst Du jemals neugierig darauf, wie all die Pflanzen um Dich herum den richtigen Zeitpunkt für den Beginn der Blütenbildung erkennen konnten? Nun, ich bin sehr neugierig darauf! Aus diesem Grund untersuche ich, wie Pflanzen wissen, wann sie mit der Blütenbildung beginnen sollten, und welche Gene diesen Entwicklungsprozess regulieren.

 

3.         Was/Wer hat Dich in Deiner bisherigen Laufbahn besonders inspiriert?

Was mich inspiriert hat, ist die biologische Frage, die die Grundlage meiner Forschung bildet. Wer mich inspiriert hat, ist eine sehr schwierige Frage. Während meines Studiums, von meinem Bachelor-Abschluss bis jetzt als Postdoc, war ich immer fasziniert von der Leidenschaft, mit der die Menschen Forschung betreiben. In jedem Labor, in dem ich von Beginn meiner wissenschaftlichen Laufbahn an gearbeitet habe, habe ich Menschen getroffen, die sich für die Forschung begeistern. Das macht mich sehr glücklich, und ich bin allen Menschen, die ich in diesen Jahren kennengelernt habe, dankbar. Sie alle haben mich in irgendeiner Weise inspiriert und motiviert, weiterhin wissenschaftliche Probleme zu lösen.

 

4.         Was ist für Dich die größte Herausforderung in Deiner bisherigen Laufbahn?

Ich denke, dass die Instabilität der Schwachpunkt des Forscherdaseins ist. Um Wissenschaftler:in zu sein, ist es wichtig, in verschiedene Städte und Länder zu ziehen und zu reisen, um neue Techniken und Methoden zu lernen. Das ist aufregend, weil man verschiedene Kulturen erleben und viele interessante Orte sehen kann. Manchmal ist es aber auch schwierig, ständig umzuziehen und sich über seine Zukunft im Unklaren zu sein.

 

5.         Wie siehst Du Deine Zukunft in der Wissenschaft?

Ich hoffe wirklich, dass ich meine Forschung fortsetzen und eines Tages Gruppenleiterin werden kann. Ich habe noch viele Fragen, die ich gerne beantworten würde, und viele Dinge, die ich gerne lernen würde. Ich hoffe, dass meine Forschung eines Tages zum Wissen über die Pflanzenentwicklung beitragen kann, und wer weiß - vielleicht kann sie helfen, einige landwirtschaftliche Probleme zu lösen.

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