Katharina Melkonian

Doktorandin

1.           Was fasziniert Dich am meisten an der Pflanzenforschung?

Am meisten fasziniert mich an der Pflanzenforschung die unglaubliche Vielfalt der Pflanzen und wie sie sich entwickelt haben. Von einzelligen Algen bis hin zu den größten Bäumen weisen Pflanzen unzählige interessante Merkmale auf, die in verschiedenen Bereichen von allgemeinem Interesse genutzt werden können. Das Verständnis komplexer Merkmale auf molekularer Ebene wird der Schlüssel zur Verbesserung der Leistungen von Pflanzen in der Zukunft sein. Ich bin fasziniert davon, wie Pflanzen ihre Umwelt wahrnehmen und auf sie reagieren.

2.           Erzähle uns kurz, welchen wissenschaftlichen Fragen Du am MPIPZ nachgehst.

In der Natur sind Pflanzen von einer Vielzahl verschiedener Mikroben umgeben, von denen einige für die Pflanze schädlich sein und bei Infektion Krankheiten verursachen können. Um sich zu verteidigen, haben Pflanzen ein komplexes Immunsystem entwickelt und setzen Immunsensoren an der Zelloberfläche ein, die mikrobielle Moleküle wahrnehmen und schnelle Abwehrreaktionen einleiten. Am MPIPZ untersuche ich die grundlegenden molekularen Mechanismen der pflanzlichen Immunität im Gewöhnlichen Lebermoos Marchantia polymorpha und versuche, die Hauptakteure zu identifizieren und zu charakterisieren, die an der Signalübertragung auf der Zelloberfläche beteiligt sind.

3.         Was/Wer hat Dich in Deiner bisherigen Laufbahn besonders inspiriert?

Im Laufe der Jahre habe ich viele großartige Wissenschaftler:innen auf allen Karrierestufen aus der ganzen Welt kennen gelernt, die mich auf vielfältige Weise inspiriert haben. Insbesondere habe ich immer zu Forscher:innen aufgeschaut, die nicht nur hervorragende Wissenschaftler:innen, sondern auch ausgezeichnete Mentor:innen waren, und ich versuche, ihrem Beispiel für meine eigene Karriere zu folgen. Ich bin begeistert von interdisziplinären Projekten, die Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten zusammenbringen, um eine gemeinsame Forschungsfrage aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und dadurch neue Erkenntnisse für die wissenschaftliche Gemeinschaft zu gewinnen.

4.         Was war für Dich die größte Herausforderung in Deiner bisherigen Laufbahn?

Für mich war es die größte Herausforderung, die Fortschritte und Erfolge in den frühen Phasen meiner Projekte nicht mit denen anderer Kolleg:innen in ähnlichen Positionen zu vergleichen. Jedes Projekt ist anders, und in vielen Fällen muss man sehr geduldig sein, bis sich die Bemühungen schließlich auszahlen.

5.         Wie siehst Du Deine Zukunft in der Wissenschaft?

Neugierde und Leidenschaft für die Grundlagenforschung sind die wichtigsten Triebfedern in meinem Berufsleben, und ich unterrichte sehr gerne. Deshalb möchte ich mich in Zukunft als unabhängiger Forscher:innen in der Wissenschaft etablieren.

Zur Redakteursansicht